Chef Schnack:4 Tage, 36 Stunden, 3 Tage frei – willkommen bei halbersbacher.


„Ihr jetzt also auch“ höre ich schon die Unkenrufe, „nix besonderes mehr“, so auch Andere. Tatsächlich mag der Eindruck entstehen, dass wir nun auf der Welle der 4-Tage-Woche-Einführer mitreiten wollen, aber, mit allem Respekt, das ist Blödsinn. Der Gedanke an die Veränderung der Arbeitsplätze, der Arbeitsmodelle und die Arbeitszeiten treibt mich schon „ewig“ um, aber wir hatten hunderte von guten –und auch genug- schlechten Gründen, warum wir noch nicht in die Pötte gekommen sind. Keine Ausrede. Nur eine Erklärung. Gehört sich so.

36 Stunden Woche an 4 Tagen; so lautet unser Ziel für alle Hotels, alle Abteilungen bis Ende 2022 und wir starten im Januar mit den ersten Abteilungen. Wir werden Fehler machen. Wir werden bestimmt auch mal verzweifeln. Aber wir tun es trotzdem. Punkt. Es ist Zeit, verdammt noch mal, höchste Zeit. Viel zu lange haben wir nicht getan, was wir hätten tun müssen. Viel zu lange haben wir die notwendige Wertschätzung unseren Mitarbeitenden gegenüber vermissen lassen. Viel zu lange haben wir uns nicht getraut, weil wir es uns u.a. nicht leisten konnten. Können wir es denn jetzt? Andere Frage: Können wir es uns denn weiterhin leisten, es nicht zu tun?? Und die Finanzen sind doch auch nur ein Teil der Wertschätzung. Gute Arbeit an guten Arbeitsplätzen mit tollen Teams, das ist mein verdammter Job und den habe ich lange nicht gut gemacht. Aber auch das ändert sich jetzt. Massiv.

Hotellerie ist geil, ohne Frage. Aber die Bezahlung für die meisten von uns war es nie, geschweige denn Arbeitszeiten- und Modelle. Aber wir ändern das nun. Von Work-Life-Balance werde ich nicht sprechen, wohl aber davon, dass wir zukünftig unsere Arbeitszeit Sinnvoll und bestenfalls sogar Sinnstiftend gestalten, diese gut bezahlen und mehr Freizeit haben werden. Für uns. Für unsere Familien. Oder für Menschen, die uns brauchen.

Wir werden alles hinterfragen, alle Abläufe, alle Schichten, einfach alles. Ist das Notwendig oder kann das weg? Was braucht wer wirklich? Macht jeder den Job, den er mag? Können wir das ändern, wenn es nicht so ist? Und wie tun wir das? Fragen über Fragen. Aber Fragen –und die Auseinandersetzung mit den Antworten- sind es schon immer gewesen, die die Welt voran gebracht haben. Das wusste schon die Sesamstraße.

Das wird eine wahnsinnig intensive Zeit, mit allen zu erwartenden Höhen und Tiefen, aber es wird garantiert toll. Garantiert.

03. Dezember 2021
Beitrag von: Arne
Arne

Hey, ich bin ...

Arne, leidgeprüfter Träger der goldenen Hüftrolle, ernährt sich überwiegend richtig und vegetarisch, aber mit schweren Ausschlägen ins verbotene Reich des Süßen. Als Vielgereister gibt er auch gerne zu Allem und Jedem einen Kommentar ab, aber eigentlich weiß er, dass er nichts weiß. Laienhafte Versuche von Sport sorgen wenigstens ein bisschen dafür, dass er nicht wie das Michelin-Männchen aussieht – und verheiratet ist er trotzdem und zusammen mit seiner Frau Anke Gründer der halbersbacher hospitality group.

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